SPIEL DER SPIELE
  Österreichischer Spielepreis
 


     SPIEL DER SPIELE 2002

Das "SPIEL DER SPIELE 2002" wurde am Dienstag, 20. August 2002 um 10 Uhr von der Spielekommission der Wiener Spiele Akademie während einer Pressekonferenz im Hotel Sacher in Wien bekannt gegeben.

     Spielregelshow PUEBLO

PUEBLO

Der Häuptling lässt ein Pueblo bauen, jeder Spieler hat Pentominos seiner Farbe und dazu neutrale Pentominos, geordnet in Paaren, 1 farbiges + 1 neutrales, begonnen wird mit einem einzelnen farbigen Pentomino, das man nach Belieben so auf die Fläche setzt, dass 3 Quadratflächen aufliegen. Danach muss ein Spieler immer einen Stein setzen und immer ein Paar verbauen, bevor er das nächste beginnt, ob er zuerst den farbigen oder den neutralen Stein verbaut, kann er sich aussuchen. Nach dem Setzen zieht der Spieler den Häuptling 1 bis 4 Felder, dann kassiert in der Reihe, vor der der Häuptling steht, jeder Spieler Strafpunkte für sichtbare Quadrate seiner Farbe. Auf Eckfeldern wird das entsprechende Planviertel von oben betrachtet und gewertet. Nach einer Schlusswertung jeder einzelnen Reihe und jedes Viertels gewinnt der Spieler mit den wenigsten Punkten.

Bau- und Positionsspiel  * 2-4 Spieler ab 10 Jahren * Autoren: Michael Kiesling und Wolfgang Kramer

PUEBLO IST DAS „SPIEL DER SPIELE“

Im Namen der Wiener Spiele Akademie heiße ich Sie herzlich willkommen zur Verleihung des heurigen österreichischen Spielepreises „Spiel der Spiele“.

Als wir vor genau einem Jahr hier, an gleicher Stelle, zum ersten Mal ein „Spiel der Spiele“ kürten, ist das auf mehr Aufmerksamkeit gestoßen als wir zu hoffen wagten. Beim Handel, in den Medien, bei den Konsumenten, aber auch in den Firmenzentralen der internationalen Verlage wurde diese Initiative nicht nur registriert, sondern mit Freude akzeptiert.

„Braucht Österreich wirklich einen eigenen Spielepreis?“, fragten damals manche Skeptiker. Nun, zwölf Monate später, ist dies kein Thema mehr. Spielwaren-Fachhändler warten mittlerweile ungeduldig auf die offizielle Bekanntgabe der Preisträger, um ihren Kunden Orientierungshilfen geben zu können. Die Verlage freuen sich darauf, ihre Produkte möglichst rasch mit dem „Spiel der Spiele“-Emblem etikettieren zu können.

Und die Konsumenten machen die prämierten Spiele Hits auch zu Verkaufshits, wie schon das letzte Jahr zeigte. Manch ein Spiel auf unserer Empfehlungsliste – ich denke da zum Beispiel an „Lotti Karotti“ – machte auf diesem Weg zuerst in Österreich Karriere, ehe es auch von unseren Freunden in Deutschland entdeckt und sogar prämiert wurde.

Das Ziel, den österreichischen Spielemarkt international aufzuwerten, wurde also erreicht, das dürfen wir mit einem gewissen Stolz sagen. Primär ist der österreichische Spielepreis aber eine Leitlinie für den heimischen Konsumenten, für Familien und Freundeskreise, die gerne spielen. Bei allen Spielen kann man nämlich hundertprozentig sicher sein, sie österreichweit im Spielwarenfachhandel tatsächlich kaufen zu können  - und nicht nur als Sonderimport in einzelnen Spezialgeschäften.

Die Empfehlung unserer Spielekommission findet ihre Basis in den Empfehlungen der Spieler selbst. So wurden heuer nicht weniger als zwanzig verschiedene, durchwegs erstklassige Spiele über die Internet-Seite www.spiel-der-spiele.at zur Nominierung vorgeschlagen. Lediglich Kinderspiele fanden sich keine darunter, was nicht wirklich überrascht. Diese ergänzte die Spielekommision mit eigener Auswahl.

Wie im Vorjahr vergeben wir zehn Mal das Prädikat „Spiele Hit“, zur besseren Übersichtlichkeit für den Konsumenten gegliedert in fünf Gruppen: Spiele für Familien, Freunde, für Kinder untereinander, für große Gruppen und für Zwei. Hinzu kommt das „Spiel der Spiele“, ein aus dem aktuellen Spiele-Jahrgang herausragendes Spiel, das Vielspieler und Gelegenheitsspieler gleichermaßen begeistert.

Wenn Sie sich, meine Damen und Herren, den einzelnen Spielen näher widmen, werden Sie sehen, dass der heurige Spiele-Jahrgang viele Gustostücke zu bieten hat. Vor allem aber haben die Verlage und ihre Autoren mit den aktuellen Produkten einen maßgeblichen Beitrag geleistet, die Position des Brett- und Kartenspiels im Wettkampf mit dem allgegenwärtig erscheinenden Computerspiel weiter zu verbessern. Die neuen Spiele überzeugen nämlich durch die Bank mit einfachen Strukturen, klaren Regeln und vielen innovativen Raffinessen, ohne die Spieler vor die Herausforderung eines endlosen Regelstudiums zu stellen.

Wie gut ein Spiel wirklich gelungen ist, erkennt man bekanntlich erst, wenn man es spielt. Der Spielekommission der Wiener Spiele Akademie waren heuer daher schon besonders viele vergnügliche Stunden vergönnt. Ihnen meine Damen und Herren und den Konsumenten stehen diese großteils noch bevor. In diesem Sinne darf ich nun das Wort an Herrn Dr. Leander Widl übergeben, der Ihnen seine „Bilanz der Spiele-Saison“ präsentieren und die Arbeit der Spielekommission erläutern wird.

Dipl.Ing. Dagmar de Cassan
 

Folder 2002 als PDF