SPIEL DER SPIELE
  Österreichischer Spielepreis
 


      SPIEL DER SPIELE 2006

Das "SPIEL DER SPIELE 2006" wurde am Dienstag, 22. August 2006 um 10 Uhr von der Spielekommission der Wiener Spiele Akademie während einer Pressekonferenz in der Wiener Wirtschaftskammer bekannt gegeben. 

     Kurt Schellenbauers Kurzbeschreibung (Soundfile)
                                                       Spielregelshow TAL DER ABENTEUER
Tal der Abenteuer
Die Schatzsuche im Himalaya

Ein Positions- und Laufspiel für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren von Reiner Knizia bei Parker (Hasbro) 2006, ca. 30 bis 45 Minuten

Die Spieler sammeln auf der Reise durch Tibet und den Himalaja Münzen und Edelsteine, wer die meisten hat, gewinnt. Der Plan hat zwei Seiten, man beginnt im tibetanischen Tempel. Wer dran ist, spielt eine seiner Karten aus und zieht den passenden Abenteurer um die Anzahl der Pfeile weiter. Erreicht er ein verdecktes Plättchen, dreht er es um. Er und alle nach ihm, die das Plättchen erreichen, führen die Anweisung aus. Erreicht ein Abenteurer den Tempel, gibt es Münzen für Wertungspunkte. Gewertet werden die Hand-Karten je nach Standort der Abenteurer, z.B. 3 Punkte für eine Karte des Abenteurers im Tempel. Nach der Wertung am Ende des zweiten Plans gibt es eine Schlusswertung mit Münzen für die meisten und zweit meisten Edelsteine. Wer dann die höchste Summe besitzt, gewinnt.

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TAL DER ABENTEUER IST DAS „SPIEL DER SPIELE“

Ich möchte Sie im Namen der Wiener Spiele Akademie zur Präsentation des „Spiels der Spiele“ und der „Spiele Hits“ des heurigen Jahrganges herzlich willkommen heißen.

Die Wiener Spiele Akademie vergibt diese Preise bereits zum 6. Mal, und es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass wir einander gegen Ende des Sommers hier im Festsaal der Wiener Wirtschaftskammer treffen, um einen Blick auf das aktuelle Geschehen auf Österreichs Spielbrettern zu werfen. In diesem Zusammenhang ein herzliches Dankeschön an die Damen und Herren der Kammer - allen voran Herr Dkfm. Aichinger und Herr Handler - dass wir wieder hier zu Gast sein dürfen. 

Weltweit sind in den vergangenen 12 Monaten nicht weniger als 1.050 neue Brett- und Kartenspiele auf den Markt gekommen. Mehr als drei Viertel davon, können Sie, meine Damen und Herren, bei Interesse in unserem Spielemuseum in Leopoldsdorf begutachten und probespielen. Für den österreichischen Spielepreis „Spiel der Spiele“ gelten aber weiterhin nur jene als Kandidaten, die im heimischen Spielwarenfachhandel für jedermann erhältlich sind. 

Nach dutzenden Spielnachmittagen, - abenden und –nächten darf ich Ihnen versichern, dass die positive Entwicklung am Spielemarkt weiterhin anhält. Die Vielfalt an Themen, die Kreativität der Autoren, scheinen nahezu unerschöpflich, es findet sich tatsächlich für jeden etwas. Besonders erfreulich finde ich auch, dass -anders als etwa noch vor zehn, zwölf Jahren - ein gewisses Qualitätslevel heute bei Brettspielen einfach nicht mehr unterschritten wird. 

Was sind nun die Zutaten, die das aktuelle Spielgeschehen auszeichnen?

Aus meiner Sicht sind dies insbesondere folgende Dinge:
1)
     Man darf wieder Glück haben! Wenn die Kleinen ihre Piratenschiffe lenken und die Großen um Macht- und Einflusspunkte in historischen Szenarien ringen, darf der eine oder andere Würfel oft nicht fehlen. Damit spiegelt das Spiel ein wenig auch das wahre Leben wider: Nicht alles ist mit Taktik und Strategie zu erreichen, manches wird einem eben auch vom Glück vorgegeben. Und was besonders wichtig ist: In diesen Spielen hat jeder die gleiche Chance, und wer verliert, muss sich nicht grämen. Denn, wie der Wiener sagt: Das Glück ist ein Vogerl...
2)
     Spielen ist Spaß! Selten zuvor haben wir uns beim Spielen derart amüsiert wie heuer. Ob mit Indianerfeder am Kopf, beim Händegrapschen im Puzzlesack oder beim Zaubererschieben im stockdunklen Zimmer, Lachen ist zur Zeit am Spielbrett Trumpf. Oder, um es mit dem Titel eines unserer Spiele Hits auf den Punkt zu bringen: „Just 4 Fun“...
3)
     Interaktion erhöht den Spielreiz! Wer zu Brett- oder Kartenspielen greift, möchte miteinander und nicht nebeneinander oder nacheinander spielen. Wer will schon anderen minutenlang beim strategischen Grübeln zusehen? Die wechselseitige Beeinflussung des Spielgeschehens schafft ein nachhaltiges Spielerlebnis. Das stellt eine besondere Herausforderung für die Spielautoren dar, die die meisten heuer mit Bravour gelöst haben. 

Aus der Fülle eines insgesamt qualitativ hochwertigen Angebotes ragen natürlich wie jedes Jahr einige Spiele besonders hervor. Wir haben die gewohnte Kategorisierung unserer Spiele Hits beibehalten, die sich ausschließlich am Konsumenten orientiert und mittlerweile auch international als Beispiel gebend angesehen wird. Im einzelnen wird Ihnen Kurt Schellenbauer jene 12 Spiele im Anschluss vorstellen, die wir heuer mit dem Prädikat Spiele Hit auszeichnen. 

Lassen Sie mich aber vorab noch ein paar Worte zum Gewinner des österreichischen Spielepreises „Spiel der Spiele 2006“ „Tal der Abenteuer“ von Reiner Knizia sagen. Auf den ersten Blick ein einfaches Laufspiel, erfüllt dieses wie kein anderes aktuelles Spiel die Anforderungen einer breiten Spielergemeinde. Im attraktiven Szenario einer Himalaya-Berglandschaft findet ein spannender und sehr interaktiver Wettlauf um wertvolle Diamanten statt. Taktik- und Glückskomponenten sind ausgewogen und – ganz neu – man spielt in 2 unterschiedlichen Etappen. Zur Hälfte wird einfach der Spielplan gewendet. 

Was mich besonders freut, ist, dass der siegreiche Hasbro-Verlag mit diesem Spiel eine neue Serie an Autoren-Spielen eröffnen will. Vergessen wir nicht, dass gerade aus diesem Hause eine Reihe unsterblicher Spiele-Klassiker wie Monopoly, Tabu oder Trivial Pursuit stammt. Und vielleicht erleben wir ja soeben die Geburtsstunde eines neuen Klassikers, der hier würdig anschließt. 

Reiner Knizia ist mit „Tal der Abenteuer“, wie man in der heuer so aktuellen Fußballersprache sagen würde, der Hattrick gelungen. Er hat bereits zum dritten Mal den Titel „Spiel der Spiele“ für sich gewonnen. Und was besonders auffällt und charakteristisch für Knizia ist: Jedes dieser drei Spiele entstammt einem ganz anderen Spielegenre, aber alle sind sie von höchster Qualität. Meine herzlichsten Glückwünsche! 

Bevor Sie nun die prämierten Spiele im einzelnen kennenlernen werden, noch ein Hinweis in eigener Sache. Ermutigt durch den großen Erfolg des Preises „Spiel der Spiele“ hat sich die Wiener Spiele Akademie entschlossen, in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium heuer erstmals auch einen Preis für empfehlenswerte elektronische Spiele zu vergeben. Diese Präsentation wird am Mittwoch, den 13. September um 10.00 Uhr ebenfalls in diesem Saal stattfinden. Ich darf Sie dazu jetzt schon ganz herzlich einladen.

Dipl.Ing. Dagmar de Cassan
 

 

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