SPIEL DER SPIELE
  Österreichischer Spielepreis
 


     SPIEL DER SPIELE 2004

Das "SPIEL DER SPIELE 2004" wurde am Dienstag, 17. August 2004 um 10 Uhr von der Spielekommission der Wiener Spiele Akademie während einer Pressekonferenz in der Wiener Wirtschaftskammer bekannt gegeben. 

      Spielregelshow EINFACH GENIAL

EINFACH GENIAL

Jeder Spieler zieht sechs Steine aus dem Beutel und platziert sie auf seiner Ablagebank - nur er sieht die Farbsymbole - und legt seine Wertungstafel mit den Wertungssteinen in der Startposition aus. Man legt wie beim Domino gleiche Farbsymbole nebeneinander, man kann die Steine auch isoliert hinlegen, Symbole auf dem Plan dürfen nicht überdeckt werden, gewertet werden gleiche Symbole in fünf Richtungen, der gelegte Stein zählt nicht mit. Wer mit einer Farbe 18 Punkte erzielt, erhält einen Bonus-Zug. Kann kein Stein mehr gelegt werden, endet das Spiel, es gewinnt der Spieler dessen niedrigster Punktewert aller Skalen höher ist als der niedrigste Wert der anderen Spieler.

Ein strategisches Legespiel für 1-4 Spieler ab 10 Jahren von Reiner Knizia bei Kosmos 2004, ca. 45 Minuten.

EINFACH GENIAL IST DAS „SPIEL DER SPIELE“

Ich darf Sie im Namen der Wiener Spiele Akademie ganz herzlich bei der Präsentation des „Spiels der Spiele“ und der „Spiele Hits“ des heurigen Jahrganges willkommen heißen.

Zunächst möchte ich mich im Namen der Wiener Spiele Akademie bei der Wirtschaftskammer bedanken, die uns diese wunderschönen Räumlichkeiten für den heutigen Anlass zur Verfügung gestellt hat.

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es nun her, seit wir Ihnen zum ersten Mal einen eigenständigen, auf den heimischen Markt zugeschnittenen, österreichischen Spielepreis präsentiert haben. Die Begeisterung, mit der dieser Preis national wie international aufgenommen wurde, hat uns selbst ein wenig überrascht. Die Marke „Spiel der Spiele“ hat sich im Spielwarenhandel ebenso durchgesetzt wie beim Konsumenten, in den Medien ebenso wie in der internationalen Spieleszene.

„Spiel der Spiele“ ist – neben dem Österreichischen Spielefest, das heuer bereits sein 20-jähriges Jubiläum feiert – ein weiterer Beweis für die Lebendigkeit österreichischer Spielkultur. Vor allem aber ist dieser Preis einer, der sich am Markt orientiert, an den Wünschen und Bedürfnissen der Spieler. Damit geben die Auszeichnungen „Spiel der Spiele“ und „Spiele Hit“ dem Konsumenten Transparenz  in einem Angebot, das alljährlich bis zu 300 Neuheiten umfasst. Ebenso aber auch dem Fachhandel, dem auch in Zukunft eine eminent wichtige Rolle am Spielemarkt zukommen wird. Gerade hier an diesem Ort ist es mir ein besonderes Anliegen, das zu betonen.

„Spiel der Spiele“ soll zugleich eine Anregung und Inspiration für jene Menschen sein, die sich neue spannende Spieleabenteuer einfallen lassen, die Autoren. Ich freue mich daher besonders, dass Österreichs Spieleszene über ein neues Autorenduo verfügt, dessen Spiel „Venga Venga“ wir als „Spiele Hit für Kinder“ prämieren dürfen. Gratulation an Arno Steinwender und Ronald Hofstätter. Gratulation aber auch an Helmut Punke, der extra aus Deutschland heute zu uns gekommen ist, für seinen Spiele Hit „Pusteblume“.

Innovative Spielideen, raffinierte Spielmechanismen und kurzweilige Spielabenteuer fanden wir im Angebot des heurigen Jahrganges in großer Zahl. Das Bemühen der Verlage, mit einem breiten, zielgruppengerecht segmentierten Programm auf den Markt zu kommen, ist unübersehbar. Die Ansprüche an Spielinhalt und Spieldesign  sind bei den Herausgebern selbst sehr hoch geworden – und das ist gut so.

Letztendlich wurden rund 40 Spiele über unsere Homepage www.spielderspiele.at vorgeschlagen, aus denen die Spielekommission dann ihre Wahl getroffen hat. Meine Kollegen werden Ihnen anschließend die prämieerten Spiele näher vorstellen.

Zuvor möchte ich aber noch einige Worte zur Wahl des Hauptpreisträgers, zum „Spiel der Spiele 2004“ sagen. Ich freue mich, Reiner Knizia heute zum zweiten Mal hintereinander als Autor des Spiels der Spiele auszeichnen zu dürfen – nach dem elektronischen Brettspiel „King Arthur“ nun für ein klassisches abstraktes Brettspiel. Reiner Knizia, der seit rund 15 Jahren Spiele erfindet, steht ohne Zweifel im Zenit seines Schaffens. Was man angesichts seiner langen Ludographie von über 200 Spielen kaum für möglich halten würde, ist dennoch wahr: Knizia-Spiele werden immer noch jedes Jahr ein bißchen besser.

Das aktuelle Meisterwerk fordert mit seinem Titel natürlich zur kritischen Betrachtung heraus. Wenn ein Spiel „Einfach genial“ heißt, liegt die Latte hoch und muss das Selbstvertrauen beachtlich sein. Nach oftmaligem Spielen – allein, zu zweit, zu viert – darf ich Reiner Knizia und dem Kosmos-Verlag aber bestätigen, dass die geweckten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar noch übertroffen wurden.

Warum ist „Einfach genial“ aber gerade für den österreichischen Spielepreis prädestiniert? Das Spiel knüpft an das gute alte Domino an, das in Wiens Kaffeehäusern jahrzehntelang mit Leidenschaft gespielt wurde. Es verleiht diesem Spiel, das wir alle noch aus unserer Kindheit kennen, neue dynamische Facetten und ist in jeder Runde einfach unglaublich spannend. Da uns das Spielprinzip des passenden aneinander Ablegens von Spielsteinen aber nicht völlig fremd ist, baut „Einfach genial“ auch Schwellenängste ab und lädt Menschen zum Spielen ein, die das vielleicht schon länger nicht getan haben.

Nun wollen wir uns aber zuerst den prämierten Spiele Hits 2004 zuwenden, die Ihnen Herr Dr. Gerhard Bergauer vorstellen wird. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen interessanten Spiele-Vormittag.

Dipl.Ing. Dagmar de Cassan
 


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